Kostistansky und Kogelbauer bei Verhoeven Open mit Top 20 Platzierung

 

13.08.2019. Gerhard Kostistansky und Nikolaus Kogelbauer haben sich bei den Verhoeven Open in New York nach guten Leistungen unter den Top 20 platziert.

Kostistansky schaffte im 98 Teilnehmer starken Feld zunächst mit einer Bilanz von 5 Siegen und einer Niederlage in seiner Vorrunden-Gruppe souverän den Aufstieg in die Zwischenrunde der besten 40 Spieler.

Der Wiener musste sich in der ersten Turnierphase nur überraschend seinem Landsmann und neuem Teamkollegen vom 1. Pottendorfer Billardsportklub, Alfred Nebuda, geschlagen geben.

Für Nebuda reichte es trotz des Erfolgs gegen Kostistansky mit insgesamt drei Vorrunden-Gruppenmatch-Siegen bei eben so vielen Niederlagen aber nicht für den Aufstieg in die zweite Gruppenphase.

In der Zwischenrunde, die in vier Gruppen zu je 10 Spielern ausgetragen wurde, legte Kostistansky leistungsmäßig deutlich zu und verließ in seinen neuen Begegnungen sechs Mal als Sieger den Tisch.

Dem nationalen Dreiband Punktedurchschnitts-Rekordhalter gelang dabei auch ein Prestigesieg über den mehrfachen Dreiband Weltcupsieger Roland Forthomme aus Belgien.

Der zum Viertelfinaleinzug notwendige zweite Gruppenplatz war jedoch außer Reichweite. Hinter Dreiband Rekord Weltcupsieger Torbjörn Blomdahl aus Schweden, Roland Forthomme und dem Koreaner Jun-Tae Kim belegte Kostistansky den vierten Platz in seiner Zwischenrunden-Gruppe und erhielt dafür 2.000 US Dollar Preisgeld.

Belegte in der Endabrechnung als bester Österreicher Platz 14 – Gerhard Kostistansky – Foto (c) Kozoom Studio

„Natürlich hat man bei 15 Partien auch immer Höhen und Tiefen dabei aber dafür, dass ich vor dem Turnier eher wenig gespielt habe, war das Gesamtresultat durchaus zufriedenstellend. Ich habe mich mental und emotional gut im Griff gehabt und war auch konditionell stärker als im Vorjahr, weil ich die Zeit zwischen den Matches besser für meine Regeneration genutzt habe.

Jetzt freue ich mich bereits auf den Dreiband Liga Auftakt in Österreich mit meinem neuen Verein in Pottendorf und ich werde auch in der 2. Deutschen Bundesliga für den BC Landau antreten“ erklärte Kostistansky.

Kogelbauer mit Leistungssprung
Auch Dreiband Nachwuchshoffnung Nikolaus Kogelbauer schaffte mit 5 Siegen bei einer Niederlage die Qualifikation für die Zwischenrunde. Der Dreiband Junioren-Vize-Europameister musste in seiner Vorrundengruppe nur dem dänischen Top-Favoriten auf den Gruppensieg, Dion Nelin, den Vortritt lassen.

In die Zwischenrunde startete der 17 Jahre junge Wiener dann mit fünf Siegen in Serie fulminant und düpierte dabei auch den aktuellen Dreiband Staatsmeister Arnim Kahofer, dem der Sprung unter die besten 40 ungeschlagen gelungen war.

Nach diesen fünf Siegen folgte bei Kogelbauer dann jedoch kein einziger Matchsieg mehr. Gruppenendrang 5 bedeutete aber immerhin noch ein Preisgeld in Höhe von 1.500 US Dollar.

Dokumentierte mit Platz 19 bei seinem zweiten Antreten in New York seinen Leistungsfortschritt – Junioren-Vize-Europameister Nikolaus Kogelbauer – Foto (c) Kozoom Studio

„Es war so wie im Vorjahr wieder ein absolut geniales Turnier für mich. Die ganze Atmosphäre, das gute Spielmaterial und die perfekte Organisation sorgen einfach für, dass man sich dort wohlfühlt.

In der ersten Gruppenphase habe ich noch nicht so konsequent agiert, weil meine Gegner – bis auf Nelin – nicht so stark waren. Dann ist aber die Leistungsexplosion gekommen. Ich habe in der zweiten Gruppenphase mit viel mehr Biss gespielt und auch ein besseres Gefühl für die Bälle gehabt. Von den vier Niederlagen am Ende wären zwei Matches durchaus auch zu gewinnen gewesen. Leider hat dann aber meine Kondition spürbar nachgelassen. In diesem Bereich muss ich in Zukunft auf alle Fälle mehr tun“ sagte Kogelbauer, für den nun als nächstes internationales Highlight die Dreiband Junioren-Weltmeisterschaft in Valencia Anfang Oktober ansteht.

Kahofer mit „Anti-Lauf“
Dreiband Staatsmeister Arnim Kahofer dominierte seine Vorrunden-Gruppe mit 6 Siegen klar, blieb im Anschluss aber deutlich hinter den – auch eigenen – Erwartungen zurück.

Fand nach gutem Start nicht mehr zu seinem Top-Niveau – Arnim Kahofer – Foto (c) Kozoom Studio

„Die Auslosung für die zweite Gruppenphase war eigentlich ganz gut und nach meiner soliden Leistung zu Beginn wäre da zumindest der dritten oder vierten Gruppenplatz locker möglich gewesen. Der sechste Platz war für mich dann eine Enttäuschung. Ich bin eigentlich in keinem der neun Matches wirklich gut ins Spiel und in meinen Rhythmus gekommen und habe auch viele leichte Fehler gemacht und meinen Gegnern gute Positionen hinterlassen. Es ist mir nicht gelungen, mich aus diesem negativen Lauf irgendwie herausrauszuziehen und ich habe auch keine größeren Serien produziert.

Auf alle Fälle habe ich wieder Einiges über meine Schwächen gelernt und werde nach einer kurzen zweiwöchigen Trainingspause im Rahmen meiner Dreiband-Saisonvorbereitung mit der Aufarbeitung beginnen. Der nächste Dreiband Weltcup steigt erst Ende Oktober in Veghel in den Niederlanden. Bis dahin ist noch etwas Zeit, um wieder besser in die Spur zu kommen“ erklärte Kahofer.

Merckx in eigener Liga
Den Sieg bei den Verhoeven Open sicherte sich wie im Vorjahr die aktuelle Nummer 6 der Dreiband Weltrangliste, der Belgier Eddy Merckx.

Nach einem durchwachsenen Start in sein Viertelfinale gegen Landsmann Roland Forthomme legte der mehrfache Welt- und Europameister beim Stand von 18-24 den Schalter um und katapultierte sich in der Folge mit einem Durchschnitt von über vier Punkten pro Aufnahme in eine für seine Konkurrenz unerreichbare Sphäre.

War vor allem im Halbfinale und im Finale unantastbar – Eddy Merckx – Foto (c) Kozoom Studio

Die fehlenden 22 Bälle zum 40-29 Erfolg über Forthomme zeigte Merckx in fünf Aufnahmen. Im Halbfinale wurde der Spanier Daniel Sanchez mit 40-13 in 9 Aufnahmen abgefertigt und seinen 40-10 Finalsieg in 10 Aufnahmen gegen Torbjörn Blomdahl garnierte der Belgier mit einer gewaltigen Schluss-Serie von 18 Punkten.

Weitere Informationen:
Ergebnisse Verhoeven Open 2019
Dreiband Weltrangliste

(a.kronlachner@billardunion.at)

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